Paris - Teil 2

Paris - die Stadt der Liebe? Schon am Flughafen fällt mir auf, dass die meisten Passagiere Pärchen sind. Die Stadt ist voll von Pärchen. Kaum eine Straße kann ich entlang laufen ohne ihnen zu begegnen. Aber was ist eigentlich so romantisch an Paris? Die hohen Preise, die vielen obdachlosen Menschen, der Geruch?
Ich kann es mir nicht erklären. Aber gerade diese Mischung und diese Gegensätze machen Paris besonders. Wenn man sich die Stadt von oben anschaut, sieht sie friedlich aus.

Das ist mein Tipp Nummer eins für euch, wenn ihr dort seid: Aussicht genießen.
Vom Sacre Coeure habe ich eine tolle Aussicht über die Stadt. Der Weg hinauf führt durch einen Park oder eine Treppe hinauf. Schon stehe ich direkt vor dem strahlend weißen Gebäude mit der großen Kuppel.


Ein anderer Ort von dem ich einen Blick auf viele graue Häuser, braune Schornsteine und den Eiffelturm, sowie das Centre Pompidou habe ist die Terrasse des Einkaufszentrum Galerie La Fayette. Mit der Rolltreppe fahre ich aufs Dach. Sieben Stockwerke. Plötzlich eröffnet sich mir ein wunderbares Panorama. Die Lautstärke und den Geruch lasse ich unten. Die Straßen sehen von hier harmlos aus. Nicht mehr so schmutzig. Nicht mehr so holperig.


Tipp Nummer zwei: Kaffee oder Kakao trinken.
Ich trinke so gern Kaffee. In den ersten Tagen in Paris war ich traurig, da ich keinen guten Kaffee gefunden habe. Aber als ich auf der Suche nach einem Café namens Holybelly war, änderte sich alles. Ich habe es auch gefunden, nur leider wurde gerade gebaut und ich konnte keine Pancakes essen gehen. Also gehe ich dort in der Nähe in das Café "Le Poutch" (13 Rue Lucien Sampaix, 75010 Paris). Dort trinke ich wirklich tollen Kaffee, leckeres Frühstück und ein saftiges Stück Kuchen bekommen. Ich kann es empfehlen.


Nachdem ich wieder viel gelaufen bin, brauche ich eine Pause. Neben den Boutiquen im Palais Royal ist das Café Kitsuné. Dort wird Kakao mit echten kleinen Schokoladenstückchen, die in Milch aufgelöst worden sind, zubereitet. Ich genieße meine heiße Schokolade im Park. Viele Pariser verbrachten ihr Mittagspause neben dem Springbrunnen und vergessen den Straßenlärm für eine kurze Zeit.


Im Stadtteil Le Marais gefällt es mir, denn kleine Läden grenzen direkt an einander. Auf Hinterhöfen finde ich grüne Wiesen. Von der Metrostation St. Paul schlendere ich durch die Gassen. Dort ist auch mein Tipp Nummer drei: ein kleines Restaurant Miznon (22 Rue des Ecouffes, 75004 Paris). Dort gibt es Pitataschen mit den verschiedensten Füllungen etwa Hähnchensalat. Als Beilage gibt es gegrillten Blumenkohl oder auch gegrillten Brokkolie. Der Tag war sehr warm und auch am Abend kühlte es nicht ab. Im Restaurant habe ich direkt in die Küche geguckt und zugeschaut, wie die Taschen gefüllt wurden oder das Gemüse gegrillt wurde. Aber durch den Herd war es noch wärmer. Erst als ich in den hinteren Bereich des Ladens ging, wurde es kühler und angenehmer.



Im gleichen Stadtviertel setze ich mich mit Freunden in ein Restaurant. Wir stoßen auf den Abend an, auf das Leben und darauf, dass wir uns in Paris getroffen haben. Kurz darauf kommt ein Straßenkünstler. Er ist Musiker und hat auf dem Rücken eine Trommel. Er bedient sie in dem er läuft, denn die Schläger sind durch Bänder mit seinen Füßen verbunden. Er läuft im Takt im Kreis und bringt mich zum lachen. Mir gefällt die Show. Mit gefällt der Abend. Mir gefällt die Reise.

Im Alltag sitze ich viel zu selten im Park und schaue mir die Menschen an. Aber dazu ist Urlaub ja da. Deshalb mache ich das jetzt. Erholsamer Tipp Nummer vier: die Parks genießen. Ich sitze zum Beispiel im Parc du Luxembourg neben einem Springbrunnen. Es gefällt mir auch im Jardin des Tuileries, weil es sehr schön gestaltet ist. Dort waren aber leider viele Touristen. Im Parc des Buttes Chaumont soll es einen Wasserfall geben. Den finde ich bei meinem Auflug leider nicht. Es gab dort eine große Baustelle, aber den muss ich mir beim nächsten Mal unbedingt anschauen. Ich lief auch zu diesem Park, was ich euch nicht empfehlen kann. Ich habe mich auf dem Weg ziemlich unwohl gefühlt und war mir nicht sicher, ob ich mich nicht verlaufen habe. An einer dunklen Hotelrezeption frage ich nach dem Weg.


Meine Zeit in Paris ist schon wieder vorbei. Um die Fahrt zum Flughafen noch etwas weiter raus zu zögern, laufe ich von der Seine zur Busstation. Dabei entdecke ich wieder neue Straßen. Tipp Nummer fünf: durch die Gassen schlendern. Das geht im Stadt Viertel Le Marais sehr gut, aber auch um Montmartre oder im Quartier Latin. Auf dem Weg zum Bus laufe ich zufällig durch die Rue Montmartre. Die Sonne steht schon tief und viele junge Menschen sitzen dort in den Cafés. Ich konnte nicht anders als mir dort einen Kaffee zu holen. Da kann ich nicht einfach vorbei laufen. Besonders, da ich noch gar nicht wieder abreisen will. Ich will noch mehr entdecken und noch weiter laufen. Ich will die Gegensätze der Stadt erkunden. Aber jetzt heißt es zurück fahren und weitere Abenteuer erleben. Nur nicht hier!

Auch schon Paris Teil 1 gelesen?