Hefezopf

Hasen. Eier. Kücken. Wo ich nur hinschaue, über all ostert es sehr. Plötzlich springen sie aus alles Nestern. Die Osterhasen. Bei meinem Spaziergang habe ich viele geschmückte Vorgärten gesehen. Bunte Ostereier hängen an den Sträuchern. Manchmal steht ein Osterhase aus Holz vor der Eingangstür. Ich habe wunderschöne Dekorationen in den Fenstern gesehen. Aber nicht nur in den Gärten treibt der Hase auch dieses Jahr wieder sein Unwesen.
Kaum setze ich einen Fuß in einen Supermarkt sind dort hunderte von ihnen. Groß und klein, gold und lila, dick und dünn, Zartbitter und Vollmilch. Die Hasen sind ausgebrochen. Es ist nicht zu übersehen, dass bald Ostern ist.
Bei mir steht ein Osterfrühstück mit der Familie an. Dafür backe ich, wie jedes Jahr, einen Hefezopf. Der schmeckt natürlich nicht nur an Ostern gut, sondern immer. Für die Süßschnäbel am Morgen ist das perfekt. Der Zopf schmeckt super mit Honig, Fruchtaufstrichen, selbstgemachter Schoko-Erdnuss-Creme (hier) oder einfach pur.


Zutaten:
500g Mehl
1 Päckchen Trockenhefe
50g Zucker
250ml lauwarme Milch
1 Ei
1 Prise Salz
60g weiche Magarine
außerdem:
1 Eigelb
1EL Milch
Hagelzucker

Zubereitung:
Alle Zutaten für den Teig in eine Schüsel geben und zu einem geschmeidigen Teig vermischen. Auf doppelte Größe gehen lassen und dann den Teig nochmal durchkneten. Nun in drei etwas gleiche Teile teilen und zu länglichen Rollen formen. Diese an einem Ende übereinander legen und nun flechten. Eigelb mit Milch verquirlen und damit den Zopf einpinseln. Hagelzucker drüber streuen.
Im vorgeheizten Backofen bei 180°C (Umluft) etwa 20-25 Minuten backen.

Mandel-Pancakes

Wochenende! Ich kann mir Zeit für das Frühstück nehmen. Wie wunderbar! Auf Instagram sehe ich ständig Bilder von Pancakes und da läuft mir immer das Wasser im Mund zusammen. Ich wünsche mir dann auch welche auf meinen Teller und deshalb duftete es heute Morgen in der Küche nach Pancakes. Sie waren sooo fluffig. Ich liebe dieses Rezept. Sie sind unglaublich lecker gewesen. Kann mir bitte jemand jeden Morgen dieses Frühstück servieren? Davon kann ich nicht genug bekommen, obwohl ich nach dieser Portion satt war. So starte ich gern in den Tag und ins Wochenende.



Zutaten (für 2 Personen):
100g Dinkelmehl
1TL Backpulver
1 Prise Salz
150ml Milch
1 EL Mandelmus
3EL Ahornsirup
125g TK-Himbeeren
1TL Speisestärke
4EL Öl
2 Bananen
Handvoll Walnüsse

Zubereitung:
Mehl, Backpulver und Salz in einer Rührschüssel mischen. Milch, Mandelmus und 1 EL Ahornsirup dazugeben. Alles zu einem glatten Teig rühren.
Dann Himbeeren mit Stärke und 1EL Sirup in einem Topf erhitzen. Unter Rühren dicklich einkochen lassen und anschließend vom Herd nehmen.
In einer Pfanne 2EL Öl erhitzen und vier Teigportionen hineinsetzen. Pancakes goldbraun backen. Dies nun mit dem übrigen Öl und dem restlichen Teig wiederholen.
Die Bananen schälen und in Scheiben schneiden. Pancakes mit Mus und Bananen anrichten mit übrigem Sirup beträufeln. die Walnüsse darüberstreuen.
Dazu passt sehr gut ein Löffel Quark.

Geschenke aus der Küche

Ich mache Menschen gern eine Freude. Manchmal ist es nur ein Lächeln, welches ich verschenken kann. Ich verschenke gern etwas aus der Küche. Zum Beispiel bei Feiern kann man immer etwas zum Buffet beisteuern. Und schön verpackt sind Kekse und Pralienen viel schöner als aus dem Supermarlt. Wer mag keine selbst gebackenen Schokoladenkekse? Diese hier sind ganz einfach, gelingen immer und schmecken jedem.


Zutaten:
90g weißen Zucker
90g braunen Zucker
125g geschmolzene Butter
1 Ei
200g Mehl
1/2 TL Backpulver
1 Päck. Vanillinzucker
125g Nuss-Nugatcreme
60g Kakao
1 Prise Salz

Zubereitung:
Den Zucker mit der Butter vermischen und zu der Masse das Ei, Vanillinzucker und Nuss-Nougatcreme hinzugeben. Anschlißend Mehl, Backpulver, Kakao und Salz untermischen so das ein klebriger aber leicht krümeliger Teig entsteht. Aus der Masse Cookies formen, die nicht zu groß sind, denn die Kekse dehnen sich noch etwas aus. Anschlißend bei 150-160°C zirka 10-14 Minuten backen. Noch etwas weich herausnehmen. Die Kekse werden fest, wenn sie auskühlen.

Viel Spaß beim Backen. Und beim Aufessen oder Verschenken!


Ein Wochenende im Elsass

Grenzregionen sind spannend. Zum Beispiel auf Grund von ihrer Geschichte. Das Elsass zum Beispiel wechselte mehrfach die Zugehörigkeit zwischen Deutschland und Frankreich. Somit wechselte jedes Mal auch die Sprache und manchmal sogar die die Religion. Wie muss es sein, wenn der Opa Deutscher war, die Mutter deutsch-französisch aufgewachsen ist und man selbst Franzose ist? Immer wieder ändert sich sozusagen das ganze Leben. Die Grenze verschiebt sich immer wieder. Heute gibt es kulturelle Grenzen, aber auch militärische und natürliche.
Ich bin an einem Wochenende von Niederbronn-les-Bains nach Scheibenhardt gefahren und was ich auf dem Weg erlebt habe, möchte ich euch im folgenden erzählen.



Weil das Gebiet entlang des Rheins immer wieder umkämpft wurde, gibt es in der Gegend heute viele Kriegsdenkmäle. In Niederbronn-les-Bains grenzt an das Albert-Schweitzer-Zentrum ein Soldatenfriedhof auf dem 15.808 Menschen, mehrheitlich Deutsche, begraben wurden. Jeder mit einer eigenen Geschichte. Einige sind im Besucherzentrum erzählt. Zum Besipiel wurde ein junger Soldat erschossen, weil er angeblich Befehle verweigert haben soll. 


In Schoenenbourg gibt es eine unterirdische Festungsanlage. Gebaut wurde sie entlang der Grenze zu Italien und Deutschland, um sich vor Angriffen zu schützen. Dass es möglich ist durch die Beneluxstaaten in Frankreich einzufallen, hat man beim Erbauen nicht beachtet und dort nichts errichtet. In dem Militärdorf sollte Platz für eine Million Menschen sein. Die Räume sind noch heute voll ausgestattet. Es gibt in der Kaserne Schlaf- und Waschräume, Küchen, Kraftwerke und alles was man zum Leben braucht. Das einzige was man vergessen hat, ist dass Menschen verrückt werden, wenn sie so lange unterirdisch eingesperrt werden.
Fährt man weiter durch das Elsass von Niederbronn Richtung Norden kommt man durch eines "der schönsten Dörfer Frankreichs". Es gibt viele traditionelle Fachwerkhäuser. Sie sind weiß und haben dunkelbraune Balken. Die Fensterläden sind meist ebenfalls braun oder blau. Idyllisch, aber einförmig ist das Dorf.


Das Dorf Seebach ist ein besonders, weil es geteilt war in einen katholischen und einen protestantischen Bereich. Dies lässt sich auch an der Architektur erkennen. Die Angehörigen der katholischen Kirche hatten viele Kinder und sind dadurch verarmt. Sie konnten sich nur kleiner Häuser bauen. Die Protestanten hatten Geld für größere Häuser. Sie hatten nur wenige Kinder. Oft haben sie Katholiken als Knechte angestellt.
Auf dem Weg bin ich durch das längste Dorf Frankreichs gefahren. Es ist vier Kilometer lang, hat 1.000 Einwohner und besteht eigentlich nur aus einer Straße. Wenn man um eine Ecke fährt, kann man nie das Ende des Dorfes sehen.
Schließlich kommt man in Scheibenhardt an. Das Dorf liegt sozusagen auf der Grenze. Ein Fluss teilt es. Auf der einen Seite steht man in Deutschland, auf der anderen Seite ist man in Frankreich. Ein spannendes Erlebnis. Seit 1815 ist dies schon so. Die Kinder in dem Dorf lernen auf der einen Seite französisch, auf der andern deutsch. Damit wird nicht nur eine Sprache vermittelt, sondern auch wie Sichtweisen, Werte und ein Selbstverständnis. Seit dem ersten Weltkrieg gibt es keine Hochzeiten mehr über die Grenze hinweg. Jeder Bereich hat eine eigene Kirche und ist wie ein eigenes Dorf.


Nach so vielen Erlebnissen musste ich mich wieder stärken. Die Küche im Elsass bietet viel. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Elsässer Platte. Sie besteht aus Kartoffeln, Sauerkraut und verschiedenen Fleischsorten. Oder Flammenkuchen ist auch beliebt. Traditionell mit Zwiebeln und Speck. Sehr lecker sind auch die Crêpes. In der Crêperie "La petit Hermine" in Soufflenheim gab es für mich einen herzhaften Crêpe und einen süßen. 
Jetzt noch Tage später bin ich immer noch im Elsass-Fieber, deshalb habe ich heute selbst Crêpes gemacht. Ich habe mich wie zurück versetzt gefühlt. Unglaublich lecker. Deshalb folgt nun nach dem langen Bericht noch ein Rezept aus dem Kochbuch meiner Oma.


Zutaten:

125g Mehl
40g Puderzucker
2 Eigelb
1 Ei 
1/8l Milch
1/8l Sahne
50g geschmolzene Butter
Magarine zum Backen

Zubereitung:
Alle Zutaten mischen und dann zirka fünf Minuten stehen lassen.Magarine erhitzen und nacheinander die Crêpes backen. Meine hatten einen Durchmesser von 15 Zentimetern und eigneten sich perfekt als Nachtisch. Ich habe dazu Apfelmus und Zimt und Zucker gegessen. Aber es gibt viele Möglichkeiten. Probiert euch einfach aus und lasst es euch schmecken.


Woknudeln mit Pflaumenmussauce

Nudeln mit Pflaumenmus? Klingt eigenartig, ist aber großartig! Müsst ihr unbedingt probieren.


Rezept:

Zutaten:
120g Pflaumenmus
3 EL Sojasauce
2 Knoblauchzehen
1 walnussgroßes Stück Ingwer
1 EL Zitronensaft
Salz
1 Zucchini
100g Zuckerschoten
3 Frühlingszwiebeln
1 Salatherz
2 EL Öl
125g Instant-Woknudeln
50g Cashewkerne

Zubereitung:
Pflaumenmus und Sojasauce verrühren. Knoblauch und Ingwer schälen, grob schneiden und zu dem Mus pressen. Zitronensaft und 200 ml Wasser dazurühren und mit Salz abschmecken.
Zucchini waschen, längs halbieren und quer in dünne Scheiben schneiden. Die Zuckerschoten waschen und halbieren. Die Frühlingszwiebeln putzen und in dünne Ringe schneiden. Salatherz in Streifen schneiden. Anschließend waschen und trocken schleudern.
Woknudeln wie auf der Packungsbeilage beschrieben, kochen. Cashewkerne in einer Pfanne ohne Fett rösten.
Öl in einer großen Pfanne erhitzen und Zucchinischeiben darin anbraten. Dann Zuckerschoten, die Nudeln und die Würzsauce dazugeben. Alles aufkochen und zugedeckt bei mittlerer Hitze 3 Minuten kochen lassen.
Frühlingszwiebeln, Cashewkerne und Salatstreifen in die Pfanne geben und kurz mit den anderen Zutaten durchschwenken.
Und nun schmecken lassen!

Green-Power-Smoothie

In den Zeitungen lese ich von Masern und Windpocken. In meinem Umfeld liegen ein paar mit einer Erkältung im Bett. Ich will nicht krankt werden. Es sind Semesterferien. Das ist die Zeit um etwas zu erleben, nicht um krank zu sein. (Dafür ist nie ein guter Zeitpunkt.)
Eine Woche lang habe ich jeden Morgen einen frisch gepressten Saft oder einen Smoothie getrunken, um viele Vitamine aufzunehmen. Einen meiner Lieblingssmoothies möchte ich euch jetzt vorstellen.
Grüne Smoothies liegen gerade im Trend. Im Buchhandel gibt es viele Bücher darüber. Ist auch verständlich, denn sie schmecken gut, haben wenig Kalorien und sättigen sehr.


Zutaten:
70g Feldsalat
3 Stängel Basilikum
1 Stück Ingwer
1 Banane
1 Kiwi
300 ml Orangensaft
1/2 EL Zitronensaft
1 EL Öl



Zubereitung:
Feldsalat verlesen, waschen und trocknen. Den Ingwer schälen und sehr fein würfeln. Banane und Kiwi schälen, Alle vorbereitetn Zutaten mit Orangensaft, Zitronensaft, Öl und Basilikum in einem Standmixer pürieren. Dann den Smoothie in zwei Glser verteilen und sofort servieren.


Grünes Curry

Auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin konnte ich am vergangen Wochenende. An einem Tag um die ganze Welt reisen. Jeden Kontinent habe ich besucht. Dort verzauberten mich bunte Bilder, fremde Klänge, traditionnelle Kleidung und viele nette Gespräche. In meinem Rucksack sammelte sich ein großer Stapel an Katalogen an. Es gibt so viele Ort, die ich gern bereisen würde. Leider reicht das Geld nicht. Aber in der Küche kann ich jeden Tag verreisen. Heute reiste ich nach Indien. Es gab grünes Curry zum Mittagessen.


Rezept:

Zutaten:
1 Zwiebel
1 Stück Ingwer
2 Möhren
200g TK-Brokkoli
100g grüne Bohnen aus der Tiefkühltruhe
200g Linsen
100g Zuckerschoten
300ml Gemüsebrühe
200ml Kokosmilch
100g Cashewkerne
300g Ananas (frisch oder aus der Dose)
1-2 EL grüne Currypaste

Zubereitung:
Die Zwiebel klein schneiden und den Ingwer schälen. In einem Topf oder einem Wok etwas Öl erhitzen und die Zwiebel andünsten. Je nach Geschmack und Schärfewunsch 1-2 EL Currypaste dazugeben. Den Ingwer durch eine Knoblauchpresse dazu tun oder ganz fein würfeln. Möhren schälen und in Scheiben schneiden. In den Topf geben, ebenso den Brokkoli und die Bohnen. Kurz andünsten, dann die Gemüsebrühe und die Linsen dazugeben. Alles aufkochen und anschließend die Kokosmilch dazugeben. Die Zuckerschoten etwas klein schneiden. Zum Schluss Ananas und Zuckerschoten in den Topf geben. Die Cashewkerne in einer Pfanne ohne Fett rösten und nach dem servieren auf das Essen streuen. Dazu passt Reis.

Auberginen-Tarte

Ich habe zum Geburtstag von einer guten Freundin ein kleines Kochbuch geschenkt bekommen. Enthalten sind viele Quiches und Tarten. Wisst ihr was der Unterschied dazwischen ist? Ich habe es mal recherchiert, weil ich es auch nicht wusste.
Also unter Quiche hat man ursprünglich nur die Quiche Larraine verstanden. Alle anderen flachen herzhaften Kuchen wurden als Tartes bezeichnet. Heute ist es aber so, dass die meisten Kuchen mit einem höheren Rand und einem üppigen Guss Quiche genannt werden und die flachen Varianten, die häufig eine Käsecreme direkt über dem Teig haben, Tartes.
Ich habe eine Tarte mit Auberginen gebacken. Da ich nicht erzählt habe, welche Zutaten ich verwendet habe, konnte ich sogar Käse-Gegner überzeugen, dass Schafskäse ziemlich lecker ist


Zutaten:
1 Paket Blätterteig
2 mittelgroße Auberginen
4 Knoblauzehen
3-5 EL Olivenöl
200g Schafskäse
100ml Sahne
2 Eier
Salz, Pfeffer

Zubereitung:
Zuerst den Ofen auf 160°C (Umluft) vorheizen. Die Form mit dem Blätterteig auskleiden. Die Auberginen waschen, trocknen und in Scheiben schneiden. Knoblauch schälen und hacken. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Auberginenscheiben darin portionsweise von beiden Seiten anbraten. Herausnehemn und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Das ist sehr wichtig, weil ansonsten könnte die Tarte ölig schmecken. Den Schafskäse mit der Sahne pürieren. Die Eier und Knoblauch darunterrühren und alles mit Salz und Pfeffer abschmecken. Einen Teil der Masse auf den Blätterteig streichen. Dachziegelartig die Aubergienen daraufschichten. Die restliche Masse darauf geben. Auf der zweiten Schiene von unten zirka 30 Minuten backen. Fertig! Am besten noch warm genießen. Kann aber auch kalt verzehrt werden.


Die bunte Stadt am Meer - Nizza

Das Meer mit herrlichen Stränden und Ausblick auf die schneebedeckten Berge vereint an einem Ort? Ja, das gibt es in Nizza an der Côte d'Azur. Auch im Winter hat die Stadt einiges zu bieten und ist sicher nicht so überlaufen wie im Sommer.
Hellblauer Himmel, leuchtend blaues Meer, orangefarbende Häuser und bunte Blumen. Das alles und einiges mehr habe ich in Nizza erlebt. Für mich eine der buntesten Städte, die ich kenne.



Ich bummle in fremden Ländern sehr gern durch Lebensmittelläden und über Märkte, denn ich finde, dasss man dort viele Einheimische treffen kann. Außerdem lernt man so eine fremde Kultur mit dem Gaumen kennen. Nizza bietet da zum Beispiel den Obst- und Gemüsemarkt auf der Cours Saleya. Jeden Morgen (außer Montags) konnte ich Franzosen beim Einkaufen beobachten. Die Gerüche waren wunderbar. Es gab frischen Erdbeeren, getrocknete Tomaten und knackige Artischocken zu kaufen. Alles war wunderbar angerichtet: Die Beeren in kleinen Schalen. Das Gemüse in kleinen Pyramiden. Gewürze türmten sich in kleinen Beuteln. Als ich um 12.30 Uhr, also kurz vor dem Ende des Marktes, erneut an den Ständen vorbei lief, gab es bei manchen das Obst günstiger. Ich habe fünf Orangen und drei riesige Birnen für zwei Euro erstehen können. Ein paar Stände boten auch Fisch, Fleisch oder Marmeladen an. Auf der einen Seite des Marktes gab es Blumen in den unterschiedlichsten Farben. Kleine Zitronenbäumchen, gelbe Mimosen, rote Rosen, weiße Tuplen, oder fertige Sträuße konnte man erstehen. Leider konnte ich keinen Baum mit frischen Zitronen transportieren. Es wäre wunderbar gewesen ein Stück Nizza mit nach Hause zu nehmen.



Morgens zwischen 8.30 Uhr und 9 Uhr war es am angenehmsten auf dem Markt. Danach wurde er von Besuchern und Touristengruppen überschwemmt. Da ist es schöner sich in eines der Lokale am Marktplatz zu setzen und das Treiben zu beobachten.
Dies ist zwar nicht der einzige Markt in Nizza. Mir hat er aber am besten gefallen. Das lag unteranderem daran, dass es hier die traditionellen Fladen aus Kichererbsenmehl und mit Pfeffer gewürzt am Stand von Chez Theresa zu kaufen gab. Die Fladen werden Socca genannt und auf großen runden Tellern im Ofen gebacken. Ein Fahrer bringt das warme Essen mit einem Motoroller zum Markt. Aus einem Blech werden zirka fünf Portionen.



Der Cours Saleya ist ein guter Ausgangspunkt, um die Altstadt zu erkunden. In der Nähe steht die Oper und in der Parallelstraße der Justizpalast. Eigentlich gibt es keine Straßen, die ich in der Altstadt besonders empfehlen kann. Es hat einfach Charm durch die kleinen Gassen zu schlendern und die Restaurants, Bäckereien, Fleischerein, Gallerien und Souveniershops anzuschauen. Ich habe nach dem vielen Staunen einen Zwischenstop am Place Rossetti gemacht. Dort (und auch ein zweites Mal in der Altstadt) gibt es den bekannten Eisladen Fenocchio.
Im Februrar sind in Nizza am Tag zwischen 12 und 15°C. Wenn die Sonne scheint, kommt es einem noch viel wärmer vor. Abgekühlt habe ich mich mit zwei Eiskugeln von Fenocchio. Da in den Gassen keine Sonne ist, bin ich damit einfach zum nächsten Sonnenplatz an der Promenade des Anglais gegangen und habe es dort genossen. Sich auf zwei Sorten zu beschränken ist bei der Auswahl von drei riesigen Truhen voll mit Eis sehr schwierig gewesen.
Das Eis dort zu essen hat verschiedene Vorteile. Ich konnte das Meer rauschen hören und unter Palmen sitzen. Auf dem Fußweg joggten unglaublich viele Leute lang, die man anschauen konnte, sodass es nicht langweilig wurde. Dort gibt es bequeme Sitzbänke oder auch den Steinstrand. Ab und zu fuhr auch ein Boot vorbei. Wenn ich schon mal am Mittelmeer bin, muss ich all das auch anschauen und nutzen.
Nach der kleinen Stärkung bin ich auf den Berg östlich der Altstadt gegangen. Vom Turm Ballanda und vom Parc de la Colline du Château hatte ich eine wunderbare Aussicht auf die Promenade des Anglais, den Strand, die Häuser, die Berge und ein Stückchen weiter auch auf dem Hafen.




Im Hafen liegen viele Segelschiffe. Mir haben aber besonders die kleinen Holzboote gefallen. Von den anliegenden Restaurants konnte ich wunderbar auf das Hafenbecken blicken. Ich genoss im L´Escale ein Gericht mit frischem Lachs. Viele Einheimische aßen Muscheln mit Pommes. Der Topf, der vor Muscheln überquoll, sah schmackhaft aus.
Es gibt noch einige andere Ort, die ich mir bei meinem Besuch angeschaut habe. Zum Beispiel die Promenade du Paillon, wo sich ältere Frauen zum Plauschen trafen und Familien, um auf den Spielplazu zu gehen. Aufgrund der bunten Mischung aller Altersklassen ist es ein sehr lebhafter Park. Das Chagall Museum hat riesige Bilder des Künstlers ausgestellt und ein ruhig gelegenes Bistro, wo ich den Crêpe mit Honig und Mandeln empfehlen kann. An das Martisse Museum grenzen spannende Ruinen und das Museum Franciscain, wo es einen wunderschönen Park gibt. Das Martisse Museum hat mich etwas enttäuscht, da ich mehr Malereien erwartet hatte und keine Skizzen oder kleine Skulpturen. Vom Dach des MAMAC (Museum für moderne Kunst) hatte ich eine tolle Aussicht über die nähere Umgebung. Das Fotografie Museum war sehr klein. In drei kleinen Räumen wurden Fotografien ausgestellt. Den Eintrittspreis von zehn Euro ist es meiner Meinung nach nicht Wert. So ein Glück, dass ich als Studentin umsonst reingekommen bin, so war es nicht ganz so schlimm. Wer als Erwachsener mehr als zwei Museen anschauen möchte, empfehle ich eine Wochenkarte für 20 Euro.
Die große Fußgängerzone Avenue Jean Médecin mit seinem Einkaufszentrum Nice Etoile ist für alle Shoppinginteressierte ein Paradis. Hier gibt es die typischen Läden gibt, die es in jeder größeren Stadt gibt.
Ich habe die Stadt vorallem erlaufen. Was die ersten Tage zu Blasen und Muskelkater geführt hat. Ich bin es halt doch nicht gewohnt acht Stunden am Tag zu laufen, aber schon am dritten Tag hatte ich mich daran gewöhnt. Ansonsten hätte ein Busticket nur 1,50 Euro gekostet.
Nun noch zu etwas ganz Besonderem, was man nur im Winter in Nizza erleben kann: den Karneval. Jedes Jahr steht er unter einem anderen Motto. Dieses Jahr war das Thema Musik. Die Wagen sind riesig und bunt bemalt. Außerdem gibt es einen Blumenkorso. Geschmückte Wagen fahren auf der Promenade auf und ab. Der Eintritt kostet zehn Euro. Laute Musik dröhnt aus den Lautsprechern. Konfetti wird verstreut und nach der ersten Runde der Wagen, werde alle Blumen verschenkt, das heißt wer Fotos machen möchte muss sich in der ersten Runde ran halten, denn danach sehen sie nie wieder so schön aus. Zwischen den Wagen tanzen Gruppen oder trommeln Musikanten. Wichtig ist, wer einen Platz am Zaun haben möchte, muss früh kommen oder sich mit seinem Vordermann anfreunden. Der Blumenkorso hat sehr viel Spaß gemacht und ich bin mit einem riesigen Strauß Blumen nach Hause gegangen. Ich konnte es gar nicht fassen, dass alle Blumen verschenkt werden. Sie wurden von den Wagen aus in die Menge geworfen oder verteilt. Ein ziemlich tolles Erlebnis!



Sonntags - Bagels

Heute Morgen habe ich den Kalender umgedreht. Es ist schon März. Das geht so schnell. Irgendwie hat mich das zum Nachdenken gebracht. Sonntags Morgens bei Tee und frischen Bagels habe ich die Zeit, den Gedanken nachzugehen. Mir kommt es vor als hätte das Jahr gerade erst angefangen. Als wäre gestern Neujahr gewesen. Was habe ich nur in der Zeit gemacht? Auf jeden Fall habe ich viele leckere Sachen gekocht und gebacken. Wie zum Beispiel diese Bagels:


Rezept:

Zutaten (für ca. 8 Stück):

25 g Zucker
250 ml lauwarmes Wasser
1 Päckchen Trockenhefe
10 g Salz
5009 Mehl (Type 550)
1 EL Zucker
evtl. Sesamsamen, Sonnenblumenkerne etc. zum Bestreuen
Zubereitung:
Zucker und Hefe ins lauwarme Wasser geben. Alles mit einem Schneebesen verrühren, bis sich die Hefe aufgelöst hat.
Salz mit dem Mehl in einer großen Schüssel vermischen und das Hefe-Wasser-Gemisch dazugeben. Die Masse verkneten, bis ein weicher und geschmeidiger Teig entsteht. 
Den Teig zu einer Kugel formen, in die Schüssel zurücklegen, mit einem feuchten Küchentuch bedecken und an einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen, bis er sich von der Größe ungefähr verdoppelt hat.
Den Ofen auf 225°C Ober-/Unterhitze vorheizen und auf dem Herd einen großen Topf Wasser mit dem Esslöffel Zucker zum Kochen bringen.
Den Teig in Portionen teilen. Die einzelnen Portionen jeweils zu einer langen Rolle formen und die Enden zusammenrollen bzw. verbinden. Die Bagel nochmals kurz zum Gehen auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.
Die Hitze der Herdplatte soweit reduzieren, dass das Wasser gerade noch köchelt. Jeweils vorsichtig so viele Bagel ins Wasser geben, wie im Topf Platz ist und ohne, dass sie sich berühren. Sobald sie an die Oberfläche steigen (nach ca. 1-2 Minuten) mit einem Schaumlöffel herausheben, abtropfen und auf das Backblech legen. Wer mag kann sie jetzt mit den Wunschkörnern und -kernen bestreuen. Im Anschluss geht's für 22 Minuten in den Ofen und schon sind sie fertig!

Als Belag passt du den Bagels fast alles. Ihr gehört zu den herzhaften Frühstückern? Wie wäre es dann mit einem gekochten Ei und Kresse oder etwas Räucherlachs mit Meerrettich? Doch lieber süß? Die Bagels werden auch gern mit selbstgemachter Marmelade vernascht.