Zupfbrot

Ich bekam vor kurzem eine Mail mit einer Einladung zu einer Homeparty mit der Information, dass jeder etwas mitbringen kann. Das lasse ich mir doch nicht zweimal sagen. Diese Gelegenheit nutze ich, um mal wieder etwas neues auszuprobieren: Zupfbrot. Das ist ein gefüllter Hefeteig. Jeder kann ihn bestücken wie er möchte. Ich entschied mich für selbstgemachte Kräuterbutter. Wie sich herausstellte ist das Zupfbrot sehr gut für Partys geeignet. Bei den Gästen kam es sehr gut und war ziemlich schnell leer gezupft. Am liebsten wurde es in die Knoblauchsauce gedippt. Es ist natürlich auch möglich dazu andere Saucen zu reichen.


Zutaten:
Für den Teig:
750g Mehl
1,5 TL Salz
450ml lauwarmes Wasser
1 Päckchen Hefe
1 TL Zucker
4 EL Öl

Für die Füllung zum Beispiel:
50g Butter
Kräuter der Provence

Zubereitung:
Mehl mit Salz in einer Schüssel mischen. Hefe und lauwarmes Wasser dazugeben. Anschließend Zucker und Öl untermischen. Das Gemisch zu einem Teig verkneten und mindestens 45 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
In der Zwischenzeit die Füllung vorbeiten. Dazu Butter und Kräuter mischen.
Den Ofen auf 175°C vorheizen und die Form einfetten. Ich habe einfach eine Kuchenform genommen, aber es geht zum Beispiel auch in einer Tarteform.
Den Teig nun zu einem Rechteck ausrollen und mit der Kräuterbutter bestreichen. Dann das Rechteck einmal der Länge nach durchschneiden. Beide Hälften in schmale Streifen schneiden. Die Streifen wie ein W falten, so dass die Füllung innen liegt. Dieses in die Form setzen, so fortfahren bis der Teig verbraucht ist und die Form von außen nach innen gefüllt ist.
Im Ofen zirka 40 Minuten backen und fertig ist das Zupfbrot.

Kichererbsenbällchen

Während des Semesters kommt Lesen bei mir oft zu kurz. Ein Bücherstapel sammelt sich an, den ich dann in der vorlesungsfreien Zeit verschlinge. 
Momentan schaffe ich es gerade so durch die aktuelle Tageszeitung zu blättern. Für die Bahnfahrt habe ich meist ein Magazin dabei. Ja nach Länge der Bahnfahrt lese ich einen oder mehrere der kurzen, schön geschriebenen Texte. Das ist sehr passend, weil ich ständig unterbrechen kann ohne das dringende Verlangen zu haben weiterzulesen, wie es bei Geschichten oft der Fall ist.
Auf einer dieser Bahnfahrten las ich gerade mal wieder ein Magazin und entdeckte darin ein Rezept für Falafelbällchen oder Kichererbsenbällchen. Sehr passend, da sie sich super vorbereiten und mitnehmen lassen. Oftmals werden die Bällchen in einer Frittöse gemacht. So etwas besitze ich nicht und werde ich mir auch nie anschaffen, weil es mir zu fettig ist. Dieses Rezept kommt ohne große Mengen Fett oder Öl aus. Das freut mich sehr!
Leider hatte ich mal wieder nicht alles zu Hause, deshalb habe ich improvisiert. Da es sehr lecker geworden ist, muss ich das Repezt hier veröffnetlichen. Sehr gut passt etwas Joghurt als Dressig dazu.


Zutaten:
1 Dose Kichererbsen
50g Frischkäse
50g Quark
1EL Zitronensaft
1TL Curry
1/2TL Zimt
1EL Olivenöl
2TL Sesam
Kräuter der Provence

Zubereitung:
Alle Zutaten mischen, püriren und aus der Masse Bällchen formen. Bei 175°C für 15-20 Minuten im Ofen backen.



Malta

"In zehn Minuten ist man auf Malta überall", erzählte mir AJ, als mich der Maltese zurück ins Hotel fuhr, weil die Busse ausgefallen sind. Ich weiß nicht so ganz wieso AJ so schnell ist und ich bis zu zwei Stunden irgendwohin brauchte mit dem Bus. Möglicherweise liegt es an dem günstigen (Wochenkarte 6,50 Euro), aber eher schlecht ausgebauten öffentlichen Verkehrssystem. Von dem halten die Malteser nichts, aber ich fand, dass es eine gute Gelegenheit war viel von den Inseln (Malta und Gozo) zu sehen. Man sollte allerdings "busfest" sein, denn viele der Busfahrer fuhren mit voller Geschwindigkeit um Kurven oder an Hindernisse heran und bremsten so spät wie es nur geht.

Besuch im Fischerdorf Marsaxlokk

Das kleine verschlafene Fischerdorf liegt im Südosten der Insel. In einer großen Bucht schaukelten kleine bunt bemalte Boote in den Wellen. Ein Spaziergang dort lohnt sich auf jeden Fall. Von den Restaurants am Hafen hat man einen tollen Ausblick auf diese Bucht und kann den Männern zuschauen, wie sie ihre traditionellen Netze flicken. Jeden Sonntag gibt es einen Fischmarkt.


Gozo hat den besten Strand

Mit einer Fähre setzte ich vom Hafen Cirkewwa (im Norden Maltas) nach Gozo über. Die Fahrt dauerte zirka 25 Minuten und ich würde sie nie bei starkem Wind aushalten.
Mit dem Bus (Tagesticket 1,50 Euro) fuhr ich zu erst nach Viktoria, die Hauptstadt der Insel. Der Hauptplatz wurde gerade bebaut, aber ich konnte mir schon vorstellen, wie schön es dort sein wird, wenn es fertig ist. Mit einem Weißwein in den angrenzenden Restaurants zu sitzen und zu sehen wie die Lichter angehen und die Sonne untergeht, ist bestimmt traumhaft. Zwei Minuten zu Fuß entfernt, ist die Cittadella. Von der Burgmauer hatte ich eine tolle Aussicht über die Insel.
Weiter ging es zum Azure Window im Westen der Insel. Die Busfahrt dauerte nicht lange, aber es beeindruckte mich durch welche kleinen Gassen sich der Busfahrer schlängeln musste. Durch den Wind war das Meer unruhig und aufgewühlt. Die Gischt schäumte an den Felsen hoch. Es sah fantastisch aus. Kein Wunder, dass viele Touristengruppen gleich mit den ihren Bussen dort hin gefahren wurden. Überall waren fotografierende Menschen zu sehen. Ich habe ewig gebraucht, um ein Foto zu schießen auf dem keine anderen Menschen zu sehen sind.


Die Busse, die die Sehenswürdigkeiten ansteuerten, war sehr überfüllt. Ich bin froh, dass ich das Geld dafür gespart habe.
Als letzte Station steuerte ich auf der Insel den Norden an. Der Spaziergang von Marsalforn nach Ramla Bay ging einen Berg steil hinauf und kurz darauf wieder hinunter. Bei direkter Sonneneinstrahlung kam ich da schon etwas ins Schwitzen, aber der Weg hat sich gelohnt. Meiner Meinung nach ist Ramla Bay der schönste Strand Maltas. Wüstenfarbender Sand in einer Bucht und dunkelblaues Wasser, welches an den Strand schwappt. Ramla Bay ist viel größer als die meisten ausgewiesenen Strände bei denen ich manchmal den Sand suchen musste. 



Weltkulturerbe Valletta

Die kleinste Hauptstadt der EU steckt voller beeindruckender Architektur. Farbenfroh schweben unzählige bunte Balkone in den kleinen Gassen der Altstadt.
Ich besuchte die St. John's Co-Cathedral, die von außen unscheinbar ist, aber innen unglaublich prunkvoll ist. Zur Eintrittskarte habe ich einen Audioguide dazubekommen und konnte mir zu vielen Stationen etwas erklären lassen. Früh sein lohnt sich, denn je später man kommt, desto mehr Reisegruppen werden durch diese Attraktion geschleust.



Bei dem Aussichtspunkt im Upper Barakka Garden wird jeden Tag um 12 Uhr eine Kanonenkugel abgeschossen. Das ist ein interessantes Spektakel und die Pflege einer alten Tradition. Auf der gegenüberliegenden Seite kann man die "Drei Städt" sehen. Vittoriosa ist eingebaut von zwei Häfen. Beim Schlendern durch die kleinen Gassen hatte ich eine gute Aussicht. Von dieser Stadt sieht Valletta auch wieder anders aus.
Am anderen Ende von Valletta im kleinen Hafen Marsamxett legt eine kleine Fähre nach Sliema (1,50 Euro pro Person und Fahrt) ab. Die Gelegenheit die Halbinsel der Hauptstadt vom Wasser aus zu entdecken. In Sliema gibt es viele Einkaufsläden und sogar eine Mall, falls jemand etwas kaufen möchte, was er eigentlich auch hier bekommen würde. Ein Spaziergang von Sliema an der Prommenade entlang Richtung St. Julians lohnt sich auf jeden Fall. Zwischen dem Meer und der Prommenade ist nichts außer ein paar Felsen. Unterwegs noch ein Eis holen und dann das Wetter genießen. Auf Malta gibt es mehr als 300 Sonnentage im Jahr. 



Cappuchino auf der Bastion

Bei einem Spaziergang durch die kleine Stadt Rabat, die traditionellen Charm hat, musste ich unbedingt matesische Süßigkeiten probieren. Es ist ein Schiffchen aus knusprigem Teig mit einer schokoladenartigen Füllung. Mir hat die Variante mit Vollmilchschokolade geschmeckt. Außerdem habe ich einen Kranz erstanden, der einen hellen festen Teig hatte. Oben quoll an manchen Stellen eine dunkle Füllung heraus, Sie schmeckte nach Honig, Schokolade und Zitrone. Gut, dass ich es probiert habe, aber öfter muss ich es nicht essen.
Danach lief ich durch die Mdina, eine Festung auf einem Berg. Dort gibt es Läden, in denen traditionelle Handwerkskunst verkauft wird, Kirchen (einige der mehr als 360 Stück auf der Insel) und einen wunderbaren Blick bis zum Meer. Von dem Restaurant Fontanella Tea Garden direkt an der Stadtmauer konnte ich den Blick noch länger genießen. Nicht weit entfernt habe ich zum Beispiel die Kuppel der Kirche in Mosta gesehen. Diese Kuppel hat von außen einen Durchmesser von 54,86 Metern. Von innen ist das beeindruckend und der Bau diese Kirche wurde 1860 fertiggestellt.

Spinat im Kuchen?

Spinat ist so vielseitig. Ich möchte euch unbedingt zwei meiner Lieblingsrezepte für Spinat aus dem Ofen zeigen.
Zuerst den Spinatkuchen. Das Blech lässt sich sehr einfach vorbereiten und es ist genug für alle da. Bei einem Brunch ist das sehr praktisch.
Anschließend noch den Spinat-Kartoffel-Auflauf. In diesem veganen Auflauf kann man super die übrig gebliebenen Kartoffeln vom Vortag verarbeiten.

Spinatkuchen



Zutaten:
2 Zwiebeln
1Knoblauchzehe
1 EL Öl
900g tiefgefrorener Blattspinat
100g getrocknete Tomaten in Öl
200g Schafskäse
3 Eier
50ml Schlagsahne
60g Pinienkerne
Salz, Pfeffer, Muskat
2-3 Rollen Blätterteig aus der Kühltruhe
1 Eigelb
2El Milch

Zubereitung:
Die Zwiebeln und den Knoblauch abziehen und würfeln, anschließend im Öl andünsten. Den Spinat in 100ml Wasser 5 Minuten garen. Tomaten und Schafskäse würfeln und mit abgetropftem Spinat, Eiern, Sahne, Pinienkernen und Gewürzen mischen. Den Blätterteig auf das Backblech legen. Spinatmasse darauf verteilen. Den übrigen Blätterteig oben auf den Spinat legen und den Rand andrücken. 2 Löcher in den Deckel stechen. Eigelb und Milch verquirlen und den Spinatkuchen damit bestreichen. Im vorgeheizten Ofen (200°C) 20 Minuten backen.



Spinat-Kartoffel-Auflauf



Zutaten:
60g getrocknete Tomaten
2 Knoblauchzehen
400ml Sojamilch
2TL Speisestärke
2EL Öl
2 Zwiebeln
200g Blattspinat
1EL Balsamico-Essig
400g gepellte und gekochte Kartoffeln
1 Brötchen
50g Cashewkerne
2TL Senf

Zubereitung:
Den Backofen auf 200°C vorheizen. Tomaten klein würfeln und Knobauch schälen. Milch mit Speisestärke verrühren.
Zwiebeln in kleine Stück schneiden und in 1EL Öl in der Pfanne anbraten. Den Knoblauch dazupressen. Milchmischungg dazugießen, aufkochen und bei mittlerer Hitze 5 Minuten köcheln lassen. Spinat, Tomaten und Gewürze, wie Essig, Pfeffer, Muskat, Kräuter der Provence unterrühren.
Kartoffeln in Scheiben schneiden und in einer Auflaufform flach verteilen. Spinatmischung darüberschichten. Im Ofen 20-25 Minuten goldbraun backen.
Für die Krüste das Brötchen in kleine Stücke zupfen. Cashewkerne, Senf, 1EL Öl und Brötchen hacken (in Blitzhackgerät) und nach 10 Minuten Backzeit über den Auflauf streuen.




Müsliriegel

Die Hochschule hat wieder angefangen. Die Vorlesungen gehen von früh bis spät. Manchmal muss ich danach noch arbeiten oder habe Projekttreffen.
Für mich ist es besonders wichtig, dass ich, auch wenn ich unterwegs bin, mich gesund ernähre. Wenn ich also meinen Rücksack aufmache, dann habe ich immer Mittagessen, Obst und Nüsse dabei. Ab und zu kaufe ich mir einen Müsliriegel. Leider enthalten die meist viel mehr Zucker als notwendig.
Das ist der Grund, warum ich selbst Müsliriegel gemacht habe. Und die sind super geworden:


Zutaten:

30g Mandeln
30g Erdnüsse
20g Sonnenblumenkerne
5 getrocknete Pflaumen
5 getrocknete Datteln
1/2 Apfel
40g Dinkelvollkornmehl
40g Haferflocken
1 1/2 EL Sonnenblumenöl
25g Rosinen
1/2 EL Honig
1 Prise Zimt

Zubereitung:
Mandeln, Erdnüsse, Sonnenblumenkerne und Trockenobst hacken. Den Apfel schälen und fein raspeln. Mehl mit Haferflocken, 125ml Wasser, Öl und den restlichen Zutaten zu einem Teig kneten.
Alles in einer mit Backpapier ausgelegten rechteckigen Backform verteilen und im vorgeheizten Backofen (Umluft: 160°C) zirka 30 Minuten backen.
Noch warm in Riegel schneiden und dann abkühlen lassen, ansonsten bekommt man die Masse nicht mehr geschnitten.




Schoko-Erdbeer-Joghurt

Ich habe aus Versehen Buchweizenkörner gekauft. Eigentlich wollte ich gepufften Buchweizen. Ja super, und nun? Tja das wusste ich auch einige Zeit nicht. Doch als ich das erste Mal gekochten Buchweizen zum Frühstück hatte, hat diese Frage eine Antwort: Schoko-Erdbeer-Joghurt.
Nie hätte ich geglaubt, dass diese kleinen, nach Nuss schmeckenden, Körner so weich werden können. Aber es ist tatsächlich so, dass man nicht auf einen Stein beißt.
Es ist eine tolle Abwechslung in meinen Frühstücksrezepten.


Für eine Portion:
2EL Buchweizen
5EL Milch
5 Erdbeeren
1TL Kakaopulver
1TL Honig
3EL Joghurt

Zubereitung:
In einem Topf den Buchweizen ohne Fett leicht anbraten. Dann die Milch zugeben und aufkochen. Bei milder Hitze 10 Minuten quellen lassen, ab und zu umrühren. Anschließend Kakao und Honig unterrühren.
Erdbeeren waschen und in Stücke schneiden.
Joghurt in eine Schale geben, Buchweizen darauf verteilen und Erdbeeren abschließend dekorieren.
Nun schmecken lassen!


Wandern in Sachsen

Ich habe die Wanderschuhe festgeschnürt und den Rucksack auf den Rücken gewuchtet. Die Sonne scheint als ich an der Elbe loslaufe. In meinem Kopf der Gedanke: Ich werde die nächsten Tag wandern. Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird. Ich weiß nicht, was auf mich zu kommt. Ich weiß nicht, wann ich wieder zurückkommen werde.

Die Babarine ist ein Wahrzeichen der sächsischen Schweiz

Voller Energie und Motivation mache ich mich auf den Weg. Bald verlasse ich die Elbe und es geht den Berg rauf, an einer Felsklippe entlang und durch den Wald. Plötzlich taucht ein Feldweg auf. Das ist er also: der Malerweg. Lange tut er mir nicht den gefallen einfach nur ein Weg am Waldrand zu sein. Kurz darauf geht es einen steilen Abstieg zu einem Fluss hinunter. Und auf der anderen Seite geht es direkt wieder hinauf. Langweilig wurde mir nie, denn der Weg ist abwechslungsreich. Das letzte Stück des ersten Tages ging einen schmalen Weg entlang. Rechts und links von mir waren Felswände so hoch, dass kein Sonnenstrahl mehr den Boden berührte. Man könnte meinen es sei schon sehr spät, dabei war es gerade die beste Zeit für Kaffee und Kuchen.
Manche Steine an den Wänden sahen aus als würden sie gleich abfallen und auf den Weg krachen. Große Tannen haben sich in die Felsspalten geklammert und dort Wurzeln geschlagen. Das beruhigt mich etwas, denn bei den großen Bäumen müssen die Steine schon Jahre lang so halten. Trotzdem war ich froh als ich aus der Dunkelheit kam und die Stadt Wehlen erreichte, in dem ich die Nacht verbrachte. Nein es war kein Luxushotel mit Spa und großen Doppelbetten. Es war ein eiskaltes Sechsbettzimmer mit Ofenheizung. In dem Zimmer gab es alles was ich wollte: ein Bett. Ich schlief tief und fest bis mich ein Güterzug weckte. Er fuhr auf der anderen Seite der Elbe, aber es hallte rüber. Von dem Zimmer gab es eine schöne Aussicht über das Dorf. Nun hieße es Schuhe anziehen, frühstücken und loslaufen. Diese Reihenfolge wurde schnell zu einer Morgenroutine.

Ziele gab es für die nächsten Tage nicht, denn es richtete sich danach, wo die nächste freie Unterkunft war. Außerdem hatte ich noch keine Erfahrung, wie weit ich an einem Tag laufen kann, wie viele Treppen ich steigen kann, wie viele Höhenmeter ich überwinden kann und was ich meinem Körper zu muten kann.

Basteibrücke

Immer wieder wechselte die Aussicht. Von der Basteibrücke konnte ich über die Elbe schauen. Beim Kuhstall sah ich in ein bewaldetes Tal. Vom Winterberg gab es einen Rundumblick. Auf dem Pfaffenstein bei der Babarine konnte ich mich auf einem Felsen ausstrecken und etwas sonnen. Ständig gab es einen Punkt von dem wieder eine neue andere Aussicht möglich war. Mein Liebslingspunkt war der Rauenstein, weil ich dort rumklettern konnte und in jede Richtung blicken konnte. Trotzdem kann ich nicht sagen, wo es am schönsten, besten oder tollsten war, denn jeder Berg, jedes Tal und jeder Weg war aufregend.
Auch der Weg veränderte sich ständig. Mal war es ein breiter Waldweg, dann wieder eine schmale Treppe, dann kam eine asphaltierte Straße und irgendwann ein Kletterpfad am Fluss entlang.


Es war ein Abenteuer. Ein Erlebnis, welches sich nicht so schnell wiederholen lässt. Ich will euch nichts vormachen. Es war wunderbar, aber es war auch sehr anstrengend. Trotzdem lohnte sich jeder Aufstieg. Beim Wandern konnte ich zur Ruhe kommen. Ich hatte kein Internet und zwischendurch sowieso nur tschechisches Telefonnetz. In den Dörfern herrscht kein Trubel. Alles läuft dort langsam und gemütlich, nicht so wie in der Großstadt. In Schmilka, an der tschechischen Grenze und direkt an der Elbe, übernachtete ich bei einer älteren Dame, die mir auf dem Weg zum Zimmer noch eine alte Mühle mit angrenzendem Bäcker zeigte. Die Vorgärten und die Fenster waren österlich geschmückt.

Auf meiner Wanderkarte war nicht zu erkennen wie viele Stufen  noch vpr mir lagen. Ich habe ein kleines Wanderheft vom Tourismusverband der sächsischen Schweiz als Orientierung genutzt. Aber dieses Gebiet ist sehr gut ausgeschildert und überall gab es Informationstafeln mit Karten. Das war sehr hilfreich und erleichterte auch nochmal einiges. Die Frage nach dem Ankunftszeitpunkt machte trotzdem keinen Sinn, denn ich werde eben dann ankommen, wenn ich den Weg zurück gelegt habe.

Auf der Nordseite der Elbe war es beriger als auf der Südseite, wo es mehr Felder gab. Doch auch dort ragten Felsen aus der Landschaft. Ich glaube, dass es eine gute Wahl war erst über die Berge zu klettern und dann über die Felder zu laufen. Das ist jetzt sehr vereinfacht, denn so pauschal kann ich das eigentlich nicht sagen.

Kuhstall

Nach sechs Etappen kam ich wieder an. Zur Belohnung aß ich in einem Café am Marktplatz in Pirna Eierschecke. Das ist ein erfrischender Quarkkuchen, den ich bei strahlendem Sonnenschein genoss und mir definitiv verdient hatte.
War ich froh, dass es zu Ende war? Ja und nein. Ich habe mich auf mein eigenes Bett gefreut, aber eigentlich wollte ich nicht, dass der Weg und die neue Routine enden.
Würde ich es nochmal machen? Ja auf jeden Fall. Eine Tour über fünf bis sechs Tage ist super, um runterzukommen. Ich habe mir fest vorgenommen wieder eine Wanderreise zu machen. Mal sehen wo es mich hinverschlägt.


Gebackener Mozzarella

Jedes Jahr kommt er wieder und dieses Jahr habe ich mich auf ihn gefreut: der Frühjahrsputz. Endlich die Wintersachen weit hinten in den Schrank verstauen und die sommerlichen Kleidungsstücke nach vorn räumen.
Außerdem habe ich Dinge entsorgt, die schon eine Weile in der Ecke stehen. So fühle ich mich viel freier. Ich mag dieses Gefühl.
Mit Vorfreude sehe ich dem Flohmarkt in meiner Straße entgegen. Das ist für mich eine tolle Möglichkeit Nachbarn und Nachbarinnen zu treffen und außerdem die Chance Gegenstände zu verschenken, die einem Anderen mehr Freude machen als mir. Schade, dass es bis zu dem Flohmarkt noch etwas hin ist.


Jedenfalls brauchte ich nach dem Frühjahrsputz eine Stärkung. Ich dachte mir: Tomate-Mozzarella kann ja jeder, aber ich kann auch anders.
Deshalb probierte ich gebackenen Mozzarella. Ich habe mich sehr über dieses leckere Essen gefreut, welches ich sogar auf der Terrasse verputzen konnte.


Zutaten:
1 Scheibe Vollkornbrot
2 TL Butter
1 Tomate
Pfeffer, Salatkräuter
75g Mozzarella
1 Ei
1 EL Semmelbrösel
Zubereitung:
Die Brotscheibe dünn mit einem Teelöffel Butter bestreichen. Die Tomate waschen und in Scheiben schneiden. Anschließend auf dem Brot verteilen, Gewürze drüber streuen. Mozzarella abtropfen lassen, in Scheiben schneiden und schließlich in dem mit Pfeffer gewürzten und verquirlten Ei wenden. Auf beide Seiten Semmelbrösel streuen. In einer Pfanne die restliche Butter erhitzen und die Mozzarellascheiben von beiden Seiten braten, bis sie anfangen zu schmelzen. Nun auf das Brot legen und noch warm genießen.


Rote-Bete-Carpaccio

Ich glaube, dass der Frühling nun in Berlin angekommen ist. Heute schien den ganzen Tag die Sonne. Im Park am Lietzensee machten Pärchen ein Picknick, Familien spazierten über die Wiesen und auch die Jogger liefen durch die Gegend. Der Geruch von Gegrilltem wehte durch die Luft zu mir. Am Lietzensee gibt es ein Café in dem man direkt am Wasser sitzen kann. Von dort konnte ich die Enten beobachten und in der Ferne den Funkturm sehen. Der Wind wehte leicht durch meine Haare und der Kaffee schmeckte wunderbar. Mit einer Freundin genoss ich den Samstag und unseren Feierabend.

Abends sollte es dann bei mir etwas Leichtes sein. Und jeden Abend Salat essen ist zu wenig Abwechslung. Deshalb richtete ich schnell und einfach Rote Bete an. Schmeckt super und ich kann meinen Eisenmangel ausgleichen.


Zubereitung:
Zutaten (für 2 Personen):
1EL Zitronensaft
1EL Ahornsirup
1TL mittelschafer Senf
1EL Olivenöl
1 Knoblauchzehe
Kräutersalz
2-3 Knollen vorgekochte Rote Bete
100g rote kernlose Weintrauben
2EL Kürbiskerne
Kresse

1. Zitronensaft mit Ahornsirup, Senf und Öl verrühren. Die Knobauchzehe dazupressen und das Dressig mit Kräutersalz abschmecken.
2. Die Rote Bete in dünne Scheiben schneiden (zum Beispiel mit einem Eierschneider). Die Weintrauben waschen, von Stielen zupfen und halbieren. Die Kürbiskerne in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis sie zu knacken beginnen.

3. Die Rote-Bete-Scheiben auf zwei Tellern auslegen und die Weintrauben darauf verteilen. Das Dressig drüber träufeln und die Kerne verstreuen. Die Kresse über das Carpaccio streuen.