Powerscourt Waterfall

Hoch, höher, am höchsten. Der Powerscourt Wasserfall ist der höchste Wasserfall auf der irischen Insel. Er misst 121 Meter. 
Von dem Parkplatz, auf dem der Bus hält, laufe ich etwa fünf Minuten über einen Weg, der von Wiesen gesäumt wird. Und laufe direkt auf einen Berg zu, von dem Wasser hinunter läuft. Ich klettere über die großen Steine, um näher zu kommen. 




Dann folge ich dem Bach in den Wald. Er führt zu einem ruhigen See.
Ich finde einen Baum, der über das Wasser ragt und auf dem ich es mir gemütlich mache. Ruhe. Die vielen Menschen habe ich auf den Wiesen zurück gelassen. Ich träume davon an diesem See zu zelten und morgens diese Aussicht zu genießen. Einsamkeit. 
Ein Trampelpfad führt zu einem weiteren Tümpel. Ich bin verwundert, denn das Wasser scheint nicht mehr so klar und frisch wie eben. Es ist rot. Rotbraun.
Nun beginnt der Wald. Aufwärts. Immer aufwärts führt der Weg. Aber leider immer weiter weg vom Wasserfall. Aussicht auf den bekomme ich nicht wieder und über den Wasserfall zu kommen, scheint auch nicht möglich. Doch der Spaziergang war idyllisch. Nun ist es Zeit wieder umzukehren. Der Bus fährt wieder ab.


Howth

Nicht weit vom Zentrum Dublins liegt die Halbinsel Howth (Alle Menschen, die ich bisher gefragt habe, sprichen diesen Ort anders aus, aber jeder weiß was gemeint ist). Mit dem Zug bin ich etwa 25 Minuten gefahren. Am Bahnhof angekommen, sehe ich direkt einen kleinen Markt. Dort wird Schmuck, Kuchen, Souvenirs und ähnliches. 

Von dort laufe ich am Hafen entlang, beobachte die kleinen Fischerboote und klettere auf einen Aussichtspunkt. Ich kann eine andere Insel sehen. Ich schaue weiter Richtung Norden.
Das Wetter ist mal wieder typisch irisch. Wolkig, ein paar Regentropf, windig und grau. Aber die Temperatur ist perfekt um eine Wanderung zu unternehmen. Verschiedene Routen starten direkt am Hafen.





Erst führt mich der Weg direkt an der Küste entlang. Ein Blick auf Dublins Stadtzentrum wird möglich. Auf einem Stein mit Blick auf das weite Meer pausiere ich und genieße. Die Natur beeindruckt mich. Tolle Landschaft, das Meer im Hintergrund, ein frischer Wind um die Nasenspitze.



Ich folge der Route durch den hügelige Teil von Howth. Von hier aus kann die das Meer nur in der Ferne erahnen. Ich verlaufe mich, aber ein netter Anwohner zeigt mir den Weg, um wieder am Hafen anzukommen. Auch diese Route war wunderbar. Nach der Natur treffe ich auf eine kleine Straße mit traditionellen Supermärkten, Cafés und Pubs. Heute kann ich da leider nicht eintreten, denn ich muss Fish and Chips essen. 
Ich kehre bei Beshoff Bros ein. Die Schlange ist lang. Tische oder Stühle gibt es nicht. Gegessen wird auf einer Bank mit Sicht auf den Hafen. Die Möwen schreien. Sie scheinen auch hungrig. Nach meiner Wanderung freue ich mich riesig auf das Essen. Leider habe ich vergessen Besteck aus dem Laden mitzunehmen. Kein Problem, dann wird eben mit den Fingern gegessen. Sehr lecker. Sehr frisch. 



Auf der anderen Seite vom Bahnhof führt ein Weg zum Strand. Bei Ebbe finde ich ihn nicht besonders ansprechend, aber bei Flut sieht es wunderbar aus. Und gegen einen ruhigen Strandspaziergang zur Verdauung kann ich auch nichts sagen. Das Essen hat mich sehr satt gemacht. Glücklich über den tollen Tag den ich in Howth verbracht habe, setze ich mich wieder in den Zug nach Dublin. 

Nordirland und der Giant's Causeway

Zeit für einen Ausflug! Dieses Mal ging es nach Nordirland. 
Und ich muss sagen es war wunderbar. Es war einfach nur beeindruckend. Diese Farben. Das Grün. Die Steine. Das Meer. Ich weiß gar nicht genau, was ich dazu sagen soll.
Vielleicht sagen die Fotos mehr. Aber ich bin mir sicher, dass kein Foto die Realität festhalten oder wiedergeben kann. Aber einen Eindruck sollte es schon verschaffen. 



Die Aussicht während der Fahrt war toll. Morgens um 7 Uhr (also im Dunkeln) ging es los und abends 8.30 Uhr (also auch im Dunkeln) kam ich wieder in Dublin an. Zu diesen Zeiten war die Aussicht natürlich nicht so berauschend. Während der Zeit in Nordirland jedoch habe ich grüne Felder, Bäume mit roten und orangen Blättern, braune Felder, graue Steinmauern und vieles mehr gesehen.


Diese Allee wurde in der Serie Game of Thrones als Drehort benutzt. Mich haben vor allem die alten Bäume beeindruckt. Sie sahen so mystisch aus. Gepflanzt wurden sie im 18. Jahrhundert. Heute sind sie ein Naturphänomen. 




Es ging weiter zu einer Hängebrücke namens Carrick-a-Rede. Um dort anzukommen musste ich einen Spaziergang entlang der Klippen unternehmen. Dann kam ich an der Brücke an, die Fischer einst errichtet haben. Sie ist etwa 20 Meter lang. Zur gleichen Zeit dürfen nur acht Menschen auf der Brück sein. Nachdem ich sie überquert habe, stehe ich auf einer kleinen Insel. Das Gras ist so weich und grün, wie in einem Traum. Die Klippen sind steil. Und die Aussicht atemberaubend. Ich kann die Küste Nordirlands entlang schauen, sehe die Rathlin Insel und sogar Schottland, welches nur 25 Kilometer entfernt ist. Ich habe schon einen gemütlichen Stein gefunden vom dem ich die Aussicht genießen konnte. Das ist definitiv einer meiner Lieblingsorte auf meiner Reise. 




Und dann war da noch der Giant's Causeway. Die Steine sehen aus wie Bienenwaben und ich konnte entlang laufen als wären es Treppenstufen. Sie führten bis ins Meer. Um dort anzukommen, bin ich vom Besucherzentrum etwa zehn Minuten gelaufen. Auf dem Weg habe ich in einer Bucht einen Felsen gesehen, der wie Kamel aussah. Ein liegendes Kamel.
Nach der Bucht kamen zu erst viele schwarze Steine. Es war recht flach. Dann kamen die höheren Steinsäulen und im Hintergrund habe ich die Berge gesehen. Das Meer war so blau wie es nur sein konnte. Der Wind pfiff mir um die Ohren und die Sonne strahlte. Einfach der perfekte Moment um die Natur zu genießen. Während da nicht die vielen Touristen. Ich glaube, dass lässt sich bei so einem Wunder der Natur nicht vermeiden. Beeindruckend, was es alles gibt. An der Felswand zum Beispiel gibt es Steinsäulen, die etwa zwölf Meter hoch sind und aussehen wie eine Orgel, wenn man davor steht. Es gibt eine Sage, dass man um sechs Uhr morgens an Heiligabend Orgelmusik hören kann, wenn man dort allein ist. Eine tolle Vorstellung dort allein das Meer rauschen zu hören und Orgelmusik zu lauschen. Auch dieser Ort gehört zu meinen Lieblingsorten, die ich bisher hier gesehen habe. Ich hätte Ewigkeiten dort in der Sonne sitzen können.

Quinoasalat mit Rosenkohl

Oktober in Dublin. Das bedeutet Regen. Wind. Kälte. Und dunkel wird es schon ziemlich früh. In der letzten Nacht hat es geregnet. Als ich am Morgen das Haus verlasse, kriecht die Kälte unter meine Regenjacke. Meine knallrote Mütze hält mich etwas warm. Trotzdem bin ich froh als der Bus ankommt. Schnell die Hand raus halten, sonst fährt er vorbei. Freundlich grüßt der Busfahrer. Ich bezahle die Fahrt und schaue aus dem Fenster. Bis zum Stadtzentrum sind es etwa 30 Minuten.
Reihenhäuser ziehen am Fenster vorbei. Viele sind grau oder braun. Einige haben bunte Türen. Die Farben heitern mich auf. Denn der Himmel ist grau. Die Sonne kommt nicht mehr raus an diesem Tag.


Als ich aus dem Bus aussteige, grinst mich eine ältere Dame an. Eine schöne Mütze hätte ich auf, sagt sie und wünscht mir einen angenehmen Tag. Die Iren sind freundlich und immer hilfsbereit. Es zaubert mir ein Lächeln auf die Lippen. Beschwingt starte ich in den Tag.

Die Iren trinken ziemlich viel Tee. (Mehr als die Menschen in England.) Aber sie haben auch den dreh raus guten Kaffee zu machen. Das freut mich als Kaffeeliebhaber sehr. Ich habe mich in den letzten Wochen schon durchprobiert. Auch an diesem trüben Tag heute ist es Zeit für einen guten Kaffee. Heute probiere ich einen Cappuccino in dem etwas Kakaopulver untergerührt wird.  

Die Schule endet heute am frühen Nachmittag. Ich bin auf dem Weg zur Busstation. Der gelb-blaue Doppeldecker hält und lässt die Wartenden und Frierenden einsteigen. Es ist Stau. Wie jeden Nachmittag. Die Fahrt dauert länger als sonst. Aber ich weiß, dass ein heißer Tee und ein leckeres Essen auf mich wartet.

Es gab lauwarmen Quinoasalat mit Rosenkohl. Ich habe das zum ersten Mal gekocht. Der Vorteil ist, dass ich nur wenige Zutaten brauchte.


500g Rosenkohl waschen, halbieren und auf einem Backblech verteilen. Das Gemüse mit Olivenöl beträufeln und etwas 25 Minuten bei 180 Grad im Ofen garen. In der Zwischenzeit etwa eine halbe Tasse Quinoa waschen und anschließend mit einer Tasse Wasser zum Kochen bringen. Wenn das Wasser verbraucht ist etwas Olivenöl, Balsamico und Zitronensaft unterrühren. Sonnenblumen- und Kürbiskerne unterheben. Den Rosenkohl dazumischen und alles mit Salz und Pfeffer abschmecken. Etwas abkühlen lassen und dann servieren.